Teppich-Bodenbelag

Ursprünglich kommt der Teppich aus dem asiatischen Raum und diente dort als Wandbelag. Erst später, als der Teppich Europa eroberte, wurde er auf dem Boden verlegt.

Für Leute mit Hang zu Allergien, insbesondere Hausstauballergien, war die Frage zum besseren Bodenbelag immer mit Zweifeln belegt. Teppich oder doch lieber einen glatten Fußbodenbelag? Moderner Studien ist es zu verdanken, das es mittlerweile auch allergietaugliche Teppicharten gibt.

Das durchschnittliche Staubaufkommen in Innenräumen mit glatten Bodenbelägen ist doppelt so hoch, als das bei Innenräumen der Fall ist, die mit einem Teppich ausgelegt sind. Die normale Hausstaubkonzentration hängt zudem von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Rauchen, Haustiere, Reinigungsarten und vor allem wie oft gereinigt wird. In jedem Raum finden unterschiedliche Aktivitäten statt. So kommt es, dass auch das Staubaufkommen unterschiedlich hoch sein wird.

Herstellungsarten von Teppich

Webteppiche

Alle gewebten Teppiche haben eine in das Grundgewebe eingewebte Florkette und werden entweder nach der Methode Wilton oder Axminster hergestellt. Hierbei handelt es sich um unterschiedliche Webtechniken.

Beim Axminster-Teppich sind wie bei einem orientalischen Teppich die Fasern durch die Oberflächenverstärkung auf einer "Axminstermaschine" gezogen. Die Flaumbüschel werden von oben -immer eine Florreihe gleichzeitig- in das Gewebe geschossen, so dass die Stränge nicht auf der Rückseite entlanglaufen müssen. Das heißt, der Flor besteht aus U-förmigen Schlingen, die durch das Grundgewebe gezogen werden. Da sich viele verschiedenfarbige Garne zusammen verarbeiten lassen, führt dies zu einer vielfältigen Muster- und Farbpalette.

Wilton-Teppiche werden in einer kontinuierlichen Länge gewebt. Dabei werden Faden und Rückseite zur Erzeugung eines besonders starken und dicken Teppichs sehr dicht miteinander verwebt. Der Flor besteht aus einem durchlaufenden Faden, der auf der Oberfläche Schlingen bildet. Diese können geschlossen bleiben oder zu glattem Flor aufgeschnitten werden. Der durchlaufende Polfaden macht diese Teppiche sehr stabil. Allerdings begrenzt diese Methode nicht nur die Zahl der Farben, die man verwenden kann, sondern auch die Gestaltungsmöglichkeiten sind begrenzt.

Getufteter Teppichboden

Im Gegensatz zu den gewebten Teppichen wird bei dieser Art das Garn von der Rückseite her in ein Grundgewebe eingefädelt. Um die Noppen Halt zu fixieren, bekommt die Trägerschicht eine Rückenverfestigung aus Latex und einen Schaum- oder textilen Zweitrücken. Diese Teppiche sind nicht ganz so robust wie gewebte Teppiche, sind jedoch solide aufgebaut und vor allem preiswerter. Der Flor selbst kann in Schlingen -Boucle´- verarbeitet werden oder auch geschnitten -Velours- sein. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind bei dieser Technik begrenzt.

Verklebter Teppichboden

Hierzu werden die Florfäden mit einem gewebten Trägermaterial verklebt und nicht verwoben. Im Aussehen ähnelt er einem schlichten Webteppich, erfordert aber weniger Florgarn.

Nadelfilzteppiche

In eine relativ harte Rückenschicht wie PVC werden feine Synthetikfasern durch mit Widerhaken versehene Nadeln in das Grundgewebe eingenadelt. Durch dieses Verfahren entsteht ein dünner, rauher Bodenbelag, mit einer eher borstigen Struktur. Dieser strapazierfähige Belag wird gerne im Objektbereich verwendet.